Aachener Friedensmagazin aixpaix gratuliert
Aachener Friedenspreisträger Kailash Satyarthi erhält Friedensnobelpreis

Kailash Satyarthi 1994 beim Empfang des Aachener Friedenspreises mit dem damaligen Friedenspreis-Vorsitzenden Albrecht Bausch (links). Foto: Lohmann
10.10.2014 - Der Friedensnobelpreis geht in diesem Jahr an die pakistanische Schülerin Malala Yousafzai und den indischen Menschenrechtsaktivisten Kailash Satyarthi. Dies teilte das norwegische Nobel-Komitee in Oslo am Freitag mit.
aixpaix.de-Herausgeber Otmar Steinbicker gratulierte dem Friedensnobelpreisträger per email.
Aus der Broschüre 20 Jahre Aachener Friedenspreis:
Kailash Satyarthi wurde der Aachener Friedenspreis 1994 für seine Arbeit als Generalsekretär der Organisation SACCS „South Asian Coalition on Child Servitude“ verliehen. Die Südasiatische Koalition gegen Kindersklaverei ist ein Zusammenschluss von mehr als 100 Nichtregierungsorganisationen, die sich vorwiegend für die Einhaltung von Menschenrechten in Indien, Bangladesh, Pakistan, Nepal und Sri Lanka engagieren. Die erklärten Ziele der SACCS sind das Verbot und die Abschaffung von Kinderarbeit, die Garantie von Schulbildung sowie die Garantie minimaler Gesundheitsversorgung. Der Einsatz der Koalition war bereits von Erfolg gekrönt: es konnten 36.000 Menschen aus ihrem sklavengleichen Dasein befreit werden. Dabei ist besonders die Einführung der „Rugmark“, eines Warenzeichens für Teppiche, die ohne Kinderarbeit produziert werden, ein wichtiger Meilenstein, der im Kampf gegen die Kindersklaverei erreicht werden konnte.
Kailash Satyarthi 2004 schwer verletzt nach einem Angriff
2004 wurde Kailash Satyarthi bei einem Angriff schwer verletzt. Satyarthi hatte im Namen der Organisation „Global March against Child Labour“ gegen die sklavereiartigen Zustände demonstriert, unter denen nepalesische Kinder in einem Zirkus gehalten wurden. Daraufhin wurden die Demonstrierenden durch das Zirkuspersonal mit Messern, Eisenstangen und Pistolen attackiert.
Als Vorsitzender des Vereins Aachener Friedenspreis verurteilte Otmar Steinbicker das Verhalten der Angreifenden ebenso wie das der indischen Polizeikräfte. Diese hätten zum einen die Demonstranten nicht geschützt und zum anderen die befreiten Kinder zu einem späteren Zeitpunkt in den Zirkus zurück gebracht.